Suchmaschinenoptimierung hat viele Gesichter. Gute Backlinks sind dabei einer der wichtigsten Faktoren, damit eine Kanzleiwebsite – ob von Rechtsanwälten oder Steuerberatern – weit oben in Google gelistet wird.
Warum ist das so?
Sobald eine andere Website auf Ihre Kanzleiwebsite verlinkt, ist das für Google ein klarer Vertrauensbeweis. Je mehr solcher Vertrauensbeweise es gibt, desto weiter nach oben steigt die eigene Kanzleipräsenz in Google. Denn ein Backlink im Internet entspricht quasi einer Empfehlung in der Offline-Welt und ist im Internet so viel Wert wie im realen Leben.
Welche Backlink-Quellen sind geeignet?
Aber welche Backlinks eigenen sich für Rechtsanwälte und Steuerberater und wie kommt man an qualitativ hochwertige Backlinks? Denn schließlich kommt es nicht auf die Masse, sondern auf die Klasse an.
1. Gastartikel schreiben:
Hierbei wird ein qualitativ hochwertiger Artikel zu einem relevanten Thema geschrieben und anschließend auf einer anderen Website veröffentlicht. Aus diesem Artikel heraus wird dann auf die eigene Website verlinkt.Wichtig hierbei ist, nur auf solchen Webseiten einen Gastartikel zu veröffentlichen, die vertrauenswürdig sind. Mithilfe von Online-Tools, wie Majestic kann vorab für jede Website-Adresse überprüft werden, wie vertrauenswürdig diese ist.
Außerdem sollte bei der Auswahl der potenziellen Webseiten für die Veröffentlichung von Beiträgen darauf geachtet werden, dass diese für den eigenen Beratungsbereich relevant sind. Beispiel: Ein Anwalt für Erbrecht sollte nach Möglichkeit auf einer Website einen Gastartikel veröffentlichen, bei der es thematisch auch um das Thema Erbrecht geht.
2. Blogging:
Wer noch nicht regelmäßig neue Inhalte auf der eigenen Website veröffentlicht, der sollte spätestens im Zusammenhang mit einer effektiven Linkbuilding-Strategie damit anfangen.
Es ergeben sich daraus mehrere Vorteile für Anwälte und Steuerberater. Denn gute Blogbeiträge sind:
a.) Eine Chance, so gute Inhalte zu veröffentlichen, dass andere von sich aus darauf verlinken möchten.
b.) Die Chance, für weitere relevante Suchwörter im Internet gefunden zu werden und dadurch neue Mandatsanfragen zu erhalten.
c.) Die Möglichkeit, diese neuen Beiträge immer auch auf Social Media-Kanälen oder auch Online-Pressemitteilungen im Internet zu verteilen.
Mehr zum Thema „Kanzlei-Blog: Wieso, weshalb, warum?“ finden Sie hier.
3. Social Media Backlinks:
Anwälte und Steuerberater sollten neue Blogbeiträge oder Inhalte der Website immer auch auf Facebook und Google MyBusiness, sowie ggfs. auch auf XING oder LinkedIn veröffentlichen bzw. Links auf die Beiträge auf der Website teilen. Je besser ein dort geteilter Inhalt ist, desto höher die Chance, dass dieser Beitrag von anderen geteilt wird.
Die auf Social Media geteilten Inhalte sollten dabei für die Leser möglichst relevant sein.
Beispiel: Ein Anwalt für gewerblichen Rechtsschutz könnte ein Update oder ein Gerichtsurteil zur DSGVO auf den sozialen Medien teilen. Wichtig ist hierbei noch, dass ein solcher Beitrag immer auch einen Link zurück zur eigenen Website enthält.
4. Online-Branchenlinks:
Online-Branchenlinks sind zwar nicht die wertvollsten Backlinks, aber sie sind im Vergleich zu den anderen vorgestellten Taktiken einfacher zu erhalten.
Beispiele für Online-Branchenlinks sind Verzeichnisse wie Yelp, 11880, dastelefonbuch.de oder Experten-Branchenbuch.de. Darüber hinaus gibt es Online-Services wie Yext oder Omnea, die beim Setzen und Pflegen der Brancheneinträge behilflich sind.
Für Rechtsanwälte und Steuerberater macht es besonders Sinn, sich auf solche Online-Brancheneinträge zu konzentrieren, die einen örtlichen Bezug haben oder speziell für Anwälte bzw. Steuerberater sind. Beispiele für die erste Kategorie sind Stadtportale wie berlin.de oder muenchen.de. Da die Vertrauenswürdigkeit dieser Webseiten sehr hoch ist, lohnt sich dort oft auch ein zahlungspflichtiger Eintrag.
Beispiele für anwaltsspezifische Backlinks sind Portale wie anwalt.de, anwaltsuchservice.de oder anwalt24.de. Auch hier lohnt es sich oft, in eine monatliche oder jährliche Mitgliedschaft zu investieren. Die Portale selbst werben damit, dass direkt über die Portale Mandatsanfragen generiert werden. Das stimmt zum Teil auch. Gleichzeitig sind solche Backlinks auch sehr hilfreich, als Teil der gesamten Backlinking-Strategie.
5. Linktausch:
Schließlich macht auch ein Linktausch Sinn. Bei einem Linktausch verlinkt Anwalt A auf die Website von Anwalt B. Dieser wiederum verlinkt zurück auf die Website von Anwalt A. Ein einseitiger Link von A nach B wäre zwar wertvoller, aber wenn es nicht anders geht, dann ist auch ein gegenseitiges Verlinken gut.
Fazit: Öfter über Google gefunden werden
Eine gute Backlink-Strategie setzt auf die fünf oben genannten Taktiken. Wer kontinuierlich an diesen fünf Stellschrauben dreht, der erhöht die Chance, sehr gut mit seiner Website in Google gefunden zu werden. Und je besser die eigene Kanzleihomepage in Google gefunden wird, desto mehr Mandatsanfragen wird ein Anwalt oder ein Steuerberater erhalten.
Foto: Adobe.stock/photon_photo