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Die Köpfe der Branche: THE MARKETER

„Gerade in kleineren Einheiten fehlt häufig die Kapazität, Marketing nachhaltig erfolgreich aufzusetzen.“

Die Vermarktung juristischer Beratung läuft in vielen Kanzleien noch eher nebenher – dieses ungenutzte Potenzial möchte die Kanzleimarketing-Agentur THE MARKETER nutzen und große wie kleine Kanzleien in die Lage versetzen, nachhaltig erfolgreiches Marketing zu betreiben. Dabei versteht sie sich als ausgelagerte Marketing-Abteilung und kümmert sich nicht nur um die Entwicklung von Konzepten, sondern auch um die operative Umsetzung. Im Interview verraten Mareike Müller, Marius Braun und Natalia Künstle, welche Bereiche ihre Agentur abdeckt und in welchen sie persönlich am liebsten arbeiten.

Sie haben sich mit Ihrer Agentur auf den Bereich „Kanzleimarketing“ spezialisiert. Warum diese besondere Zielgruppe?

Mareike: Die Spezialisierung auf „Kanzleimarketing“ kommt nicht von ungefähr. Vor meiner Selbständigkeit habe ich die Marketing-Abteilung einer mittelständischen Kanzlei aufgebaut und einige Jahre geleitet. In dieser Zeit habe ich gesehen, dass der Rechtsmarkt anderen Branchen in Bezug auf Marketing und Business Development oftmals hinterherhinkt – oder charmanter ausgedrückt, dass viel Potenzial besteht. Gleichzeitig fehlt gerade in kleineren Einheiten häufig die Kapazität, Marketing nachhaltig erfolgreich aufzusetzen. Es gibt zudem kaum spezialisierte Agenturen, die die Besonderheiten der Branche verstehen. Eine Lücke, die wir schließen.

Was genau bietet Ihre Agentur an?

Marius: Wir agieren als „ausgelagerte Marketing-Abteilung“ für Kanzleien und bieten umfassende Unterstützung in allen relevanten Bereichen des Marketing und Business Development. Unsere Kunden wenden sich an uns mit Themen rund um Corporate Design, Website-Entwicklung, Personal Branding, gezieltes Employer Branding, Ranking Management sowie Business Development, einschließlich der Vorbereitung von Pitches. Zudem kümmern wir uns auch um die Basics wie Geschäftsausstattung, Visitenkarten oder Briefpapier.

„Unser Team deckt sowohl den kreativen als auch den inhaltlichen Bereich ab.“

Besonders wichtig: Wir entwickeln nicht nur Konzepte, sondern übernehmen auch die operative Umsetzung im Daily Business. Daher bin ich froh, dass wir auch einen erfahrenen Art Director sowie eine Social Media-Expertin an Bord haben.

In welchen Themenbereichen Ihrer Agentur arbeiten Sie selbst am liebsten?

Mareike: Mein Herz schlägt für die inhaltlichen Themen – Submissions und Business Development. Und ja, beides funktioniert mit einer externen Agentur extrem gut, vor allem wenn sich diese wie eine interne Abteilung anfühlt.

Natalia: Als ehemalige Journalistin liegt es mir zwangsläufig im Blut zu schreiben. Ghostwriting für Anwältinnen und Anwälte sowie Copywriting für Kanzleien sind daher mein tägliches Brot und macht mir gleichzeitig Spaß.

Marius: Als „Digital Native“ und datengetriebener Mensch setze ich LinkedIn und Google Ads gezielt für Kanzleien ein und verwerte organischen Content optimal weiter. Am meisten Herzblut habe ich jedoch für die außergewöhnlicheren Projekte, beispielsweise der Aufbau eines Onlineshops für Kanzlei-Merch.

Was mögen Sie an der Zusammenarbeit mit Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten besonders?

Natalia: Man hat es mit intelligenten Menschen zu tun – und das täglich. Vorschläge werden kritisch hinterfragt, müssen ergebnisorientiert und wirtschaftlich sein. Das mag ich, denn Marketing ist schließlich kein Selbstzweck.

Was hingegen mögen Sie an der Zusammenarbeit nicht?

Marius: Unser Bereich lebt von neuen Ideen und unkonventionellen Wegen. Ich mag es nicht, wenn Dinge ausgeschlossen werden, nur weil sie nicht üblich sind oder nicht dem Standard entsprechen. Das kommt bei unseren Kunden aber zum Glück nur sehr selten vor.

Was war bisher ihre ausgefallenste Idee für eine Kanzlei im Marketing?

Natalia: Oh, die ist sogar noch recht aktuell, auch wenn der Output nicht zum Standard-Repertoire eines Marketers gehört: Eine Foto-Kunst-Strecke für eine relativ große Frankfurter Kanzlei. Die Motivauswahl entsprang meinem persönlichen Gusto: brachiale Riesen-Portraits, ein bisschen Helmut Newton ohne Helmut Newton. So viel sei gesagt: Die Fotos und die Rahmung haben Galeriequalität und sind zweieinhalb Meter hoch. Das war schon sehr ausgefallen.

Warum sollten Kanzleien auf spezialisierte Agenturen setzen?

Mareike: Aus eigener Erfahrung als Marketing-Managerin einer Kanzlei weiß ich, dass die Zusammenarbeit zwischen Kanzleien und klassischen Agenturen Herausforderungen mit sich bringt. Da prallen Welten aufeinander und das kann für beide Seiten anstrengend sein. Die Branche ist speziell. Allein aus Effizienzgründen ist es wichtig zu wissen, wie Kanzleien funktionieren, Anwältinnen und Anwälte arbeiten und welche Besonderheiten in der Rechtsberatung zählen. Häufig muss es schnell gehen. Wenn man sich als Agentur dann zunächst in die Basics einarbeiten muss, funktioniert es nicht.

Vielen Dank für das Interview.

Foto: THE MARKETER