Law and Voice

Visitenkarte Stimme: Wie Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte für einen guten Eindruck sorgen

Sympathisch, kompetent, vertrauenerweckend – so müssen AnwältInnen und SteuerberaterInnen wirken, um Mandantinnen und Mandanten für sich zu gewinnen. Die Stimme hat einen großen Einfluss darauf, welche Wirkung wir auf andere haben. Wer an seiner Stimme arbeitet, kann diese zu einer optimalen Visitenkarte ausbauen.

Der erste Eindruck zählt

RechtsanwältInnen und SteuerberaterInnen leben davon, dass sie regelmäßig einen guten Eindruck auf ihre (potenziellen) Mandantinnen und Mandanten machen. Das hängt nicht davon ab, ob sie im B2B- oder im B2C-Bereich arbeiten. Auch solche Kunden, denen wir im Geschäftsbereich unterstellen, rein rationale Entscheidungen zu treffen, möchten ihr Anliegen in den besten Händen wissen. Der Eindruck, den man als AnwältIn oder SteuerberaterIn im Gespräch macht, wird also trotz aller rationalen Kriterien mit in die Waagschale für oder gegen die Entscheidung einer juristischen Vertretung geworfen. Vor diesem Urteil durch Mandantinnen und Mandanten ist man weder als BerufsanfängerIn noch als alter Hase im Geschäft gefeit. Und es fällt schon, bevor es an die eigentliche Arbeit geht. Das bedeutet, dass man vom ersten Moment an punkten muss, wenn man mandatiert werden möchte. Sympathisch, vertrauenerweckend, kompetent – das sind Eigenschaften, die durch das Auftreten vermittelt werden sollten (oder müssen).

Auftritt durch Stimme

Wen aber finden wir sympathisch, kompetent und vertrauenerweckend? Wodurch werden diese Gefühle ausgelöst? Die Antwort auf diese Frage ist natürlich komplex. Dennoch hat die Stimme einen wesentlichen Einfluss darauf, wen wir als Träger der genannten Eigenschaften einstufen. Wer sehr schnell und sehr hoch spricht, den erleben wir als fahrig und nervös. Wer zu tief und zu langsam spricht, den meinen wir als langsam und träge einstufen zu können. Es gilt also, den richtigen Tonfall und den richtigen Stimmeinsatz im Umgang mit Mandantinnen und Mandanten zu finden.

Häufig wird vermutet, dass die Stimme einem Menschen gegeben ist, dass man sozusagen mit dem, was man hat, nun einmal leben muss. Dies allerdings ist ein Trugschluss.

Die Stimme wie einen Muskel trainieren

An der Stimme kann man arbeiten. Man kann sie wie einen Muskel trainieren. Man kann sich verschiedene Techniken erarbeiten, die das Sprechen auf sichere Füße stellen.

Die wichtigste Erkenntnis für RechtsanwältInnen und SteuerberaterInnen ist an dieser Stelle, dass die Stimme nicht nur im Hals- und Rachenraum geformt wird. Ein guter Umgang mit der eigenen Stimme erfordert die Mitwirkung des gesamten Körpers. Das fängt bereits bei der Einatmung an.

Atmung als Schlüssel zur Stimme

Die meisten Menschen atmen eher flach in die oberen Bereiche des Brustkorbs. Für eine klangvolle Stimme allerdings ist das nicht genug. Man kann der eigenen Stimme mehr Tiefe, mehr Klang und mehr Resonanz verleihen, wenn man tief in den Bauch atmet, die Luft weiter in den Körper strömen lässt. Die nötige Kraft zum Sprechen wird dann nicht mehr durch Druck auf den Rachenraum erzeugt, sondern sie kommt aus dem Körper heraus. Die Energie, die für das Sprechen erforderlich ist, kann so besser gesteuert werden. Man vermeidet Ermüdungserscheinungen wie das Kratzen, oder den berühmt-berüchtigten Frosch im Hals.

Unverwechselbarkeit durch Stimme

Darüber hinaus ist es wichtig und zielführend, zu wissen, wo sich der eigene Stimmsitz befindet. Mit „Stimmsitz“ bezeichnet man die Positionierung der Stimme, und zwar, ob die Stimme beim Sprechen (oder Singen) vorne im Mund oder hinten im Rachen „sitzt“. Eines der wichtigsten Ziele der Stimmbildung ist es, die Stimme nicht mehr aus dem Hals heraus zu führen bzw. zu pressen, sondern vorne im Mund zu bilden. Die Stimme bekommt so einen angenehmen und individuellen Klang. Sie wird voluminöser, durchdringender und strapazierfähiger. Auf diese Weise entsteht eine sympathische und authentische akustische Visitenkarte, die für den Aufbau von Vertrauen entscheidend ist. Und Authentizität ist das, was Mandantinnen und Mandanten suchen – auch in ihrer Vertretung vor Gericht.

Stimmtraining mit Law & Voice

Mit meinem Stimmtraining Law & Voice erarbeite ich diese Visitenkarte mit Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten. Darunter sind sowohl Berufsanfängerinnen und -anfänger als auch Berufsträgerinnen und -träger, die schon sehr lange in dem Metier arbeiten. Die Stimme ist im Arbeitsalltag das Werkzeug, das täglich im Einsatz ist. Es lohnt sich, es gut zu trainieren und zu pflegen.

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Foto: Adobe.Stock©Ihar Ulashchyk