LinkedIn ist eine B2B-Plattform, die heutzutage nicht nur passiv genutzt werden kann, sondern bei aktiver Nutzung sehr viele Vorteile bietet.
Was ist LinkedIn genau?
LinkedIn ist eine weltweit bekannte soziale Plattform. Sie eignet sich insbesondere zum Knüpfen von Geschäftskontakten. Sowohl Unternehmen, als auch Freelancer, Selbständige und Angestellte nutzen die Plattform.
Im Gegensatz zu anderen sozialen Plattformen, konzentrieren sich die Inhalte auf LinkedIn vorrangig auf das berufliche Weiterkommen. Als Anwältinnen und Anwälte können wir unseren Expertenstatus vor einer Vielzahl von Menschen festigen, spannende Mandate akquirieren und Mitarbeitende gewinnen.
Allein im DACH-Raum gibt es aktuell über 21 Millionen LinkedIn-Nutzer. Die Nutzung der Plattform ist grundsätzlich kostenfrei.
Wie können Anwältinnen und Anwälte die Plattform gewinnbringend nutzen?
Wichtig ist es, ein aussagekräftiges Profil zu haben, das strategisch darauf ausgerichtet ist, die Expertise der Kanzlei hervorzuheben. Das Profil zeigt deutlich, wer LinkedIn gewinnbringend nutzt und wer es noch nicht tut.
Das richtige Netzwerk ist ebenfalls ein wichtiger Erfolgsfaktor sowie letztlich auch die Reichweite auf der Plattform. Das richtige Netzwerk mit potenziellen Mandanten und Mandantinnen sowie Multiplikatoren zu schaffen, ist kein Hexenwerk.
Letztlich ist der Content eine der Säulen, auf die es ankommt. Für Rechtsprofis gilt es nicht, „Werbung“ zu machen, denn damit würden wir uns mehrheitlich unwohl fühlen. Es geht darum, unser Wissen zu teilen und Tipps zu geben. Denn schließlich sind wir Expertinnen und Experten auf unserem jeweiligen Gebiet und können Menschen damit helfen. Mit unserem Content schaffen wir Vertrauen und machen damit auf uns aufmerksam. Wir müssen uns zum kleinen Teil privat als Menschen zeigen, um Vertrauen aufzubauen. Denn Geschäfte macht man nicht mit Kanzleien, sondern mit Menschen. Größtenteils sollten wir jedoch über unsere Expertise sprechen und herausstellen, wo wir unterstützen.
Für diejenigen, die LinkedIn bereits nutzen: Was ist 2024 neu?
Wer LinkedIn bereits für geschäftliche Belange nutzt, hat in der Regel den Creator-Modus aktiviert. Dieser befindet sich im Profil recht weit oben und zeigt sofort, wofür man als Experte steht. Den Creator-Modus wird es in den kommenden Wochen nicht mehr geben. Vielmehr rückt der Infotext direkt nach oben im Profil.
Was heißt das für uns?
Wir sollten im Infotext genauer herausstellen, wer wir sind und wofür wir als Expertin, bzw. Experte stehen. Es ist die perfekte Möglichkeit, unsere Angebote zu platzieren und einen Call-to-Action einzubauen. Sie können einen Link zu Ihrer Website teilen, Ihre Rufnummer für potenzielle Rechtsratsuchende hinterlassen sowie andere Kontaktmöglichkeiten angeben. Sie können auch mitteilen, wen Sie fachlich nicht unterstützen – am besten arbeiten Sie hier visuell so, dass der Text nicht „überladen“ wirkt.
Da der Creator-Modus nun wegfällt, fallen auch die damit verbundenen fünf Hashtags weg, die Sie vorher bisher verwenden konnten.
Um dennoch Ihre Hashtags verwenden zu können, können Sie diese entweder in den Infotext einbinden oder in Ihren Content schreiben. So können Sie weiterhin über Ihre Hashtags gefunden werden.
Ferner wird der Content im Jahr 2024 immer wichtiger. Insbesondere im B2B-Bereich hat unsere Mandantschaft sowie Geschäftspartnerinnen und -partner wenig Zeit, um Content detailliert zu lesen. Schreiben Sie daher:
- visuell ansprechend
- möglichst kurz und prägnant
- über spannende Themen
- mit Unterstützung von KI, um Zeit zu sparen
und posten Sie ab und zu auch Bilder von sich. Denn wenn wir unser Gesicht zeigen, schaffen wir Vertrauen.
Trauen Sie sich , Ihre Meinung zu teilen, wenn diese polarisiert. Verlinken Sie unter Ihrem Content Personen, die sich für den Post interessieren könnten und vergessen Sie nicht, die Beiträge andererzu liken, zu kommentieren und guten Content auch mal mit Ihrem eigenen Netzwerk zu teilen.
Verhalten Sie sich authentisch, als wären Sie auf einer Offline-Netzwerkveranstaltung. Auch dort schauen Sie sich um, tauschen sich aus und haben Ihre individuellen Ziele vor Augen. Nichts anderes ist Networking auf Linkedin.
Für LinkedIn-Profis: Videos
Die Profis unter Ihnen haben bereits das perfekte Profil, eine große Reichweite und posten fleißig guten Content. Wenn Sie auch dazu gehören: Versuchen Sie, Videos zu posten. Sprechen Sie mit Ihrem Netzwerk und binden Sie Untertitel ein, um zwei Sinne bei Ihrem Netzwerk zu aktivieren. Sie schaffen hiermit noch mehr Vertrauen.
Achten Sie bei all dem auf Ihr Zeitmanagement. Schließlich möchten Sie die vielen neuen Mandate auch zeitlich bearbeiten können und sich nicht in der Online-Welt verlieren. Hier sind Tools wie Canva, Hootsuite und KI-Tools gute Werkzeuge.
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