Wie können Anwältinnen und Anwälte die Chancen der Suchmaschinenoptimierung (SEO) nutzen – und gleichzeitig die Unabhängigkeit und Vertraulichkeit der eigenen Rechtsberatung gewährleisten?
In dieser Artikelreihe erklärt Felix Grote, SEO-Spezialist für Anwälte und Anwältinnen, wie man sich sowohl von der unscharfen Logik von Google Ads, als auch dem Werbebudget-Zwang von Agenturen befreit und somit selbstständig und erfolgreich über Google Mandate akquirieren kann.
Eigenregie: Die Vorteile von Inhouse-Marketing und Vertriebsabteilung
Kostenkontrolle: In Eigenregie können Kanzleien ihre Budgets genau steuern und Anzeigenkampagnen nach Bedarf schnell anpassen, ohne auf einen externen Support angewiesen zu sein, der schlecht oder im schlimmsten Fall gar nicht erreichbar ist.
Vertraulichkeit: Kanzleien behalten die volle Kontrolle über ihre Anzeigen, Keywords und Zielgruppen. So wird kein Wissen über gut laufende oder geplante Kampagnen über Dienstleister an Wettbewerber „geleaked”.
Schnelle Reaktion: Auf Veränderungen im Markt oder neue Entwicklungen können Kanzleien sofort reagieren. Voraussetzung dafür ist, dass die Inhouse-Positionen mit fähigem Personal besetzt werden und diese auch entscheidungsreif sind.
Oft wird jedoch mangels interner Kenntnisse oder Kapazitäten für die Erstellung von Werbemitteln, dem Aufbau von IT-Strukturen und der Anbahnung von Deals mit Publishern auf externe Dienstleister zurückgegriffen.
Externe Agentur: Die Argumente für skalierbare Rechtsdienstleistungen
Zeitersparnis: Externe Agenturen übernehmen die Kampagnenkonzeption, die Steuerung und das Reporting, sodass sich Kanzleien auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können.
Mit gut definierten OKRs und KPIs werden Etats auch den erwarteten ROI erzeugen.
Expertise: Spezialisierte Agenturen kennen die technischen Finessen von Google, Meta und anderen Plattformen. Sie optimieren Kampagnen effizient und richten im besten Fall auch ein sauberes Tracking ein, damit sich das ausgegebene Werbebudget und die erzeugten Anfragen auch gut messen und nachvollziehen lassen.
Skalierbarkeit: Bei wachsender Nachfrage und validiertem Geschäftsfall, etwa nach einer richtungsweisenden BGH-Entscheidung, können externe Dienstleister flexibel agieren.
Kapazitäten können hierbei sowohl durch die Agentur selbst als auch durch angeschlossene Freelancer-Netzwerke schnell aktiviert werden.
Eine Personalsuche für eine Festanstellung in der Kanzlei ist sicherlich eine nachhaltigere Lösung, aber über Personal allein lässt sich nicht skalieren. Es braucht auch stabile IT-Prozesse, Workflow-Management und Automatisierung. Hier können spezialisierte Software-Berater für Kanzleien ungeahnte Potenziale heben.
Falls die Kanzlei denn den Willen zum Wandel hat.
Google gibt (fast) alle Daten der Plattform für Entwickler:innen frei
Durch den Einsatz von spezieller SEO-Software wie Ahrefs, Sistrix, SemRush oder seobility können öffentlichen Daten aus dem Netzwerk von Google analysiert werden.
Diejenigen Daten, die von Google nicht selbst misst, können durch die Verwendung von Tracking-Technologie erhoben werden. Stolperfalle Consent-Management.
Bild: Adobe Stock/©nenetus
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