Alexandra und Clemens Pichler haben sich nach dem Aufbau einer eigenen erfolgreichen Anwaltskanzlei auf die Beratung von Anwältinnen und Anwälten spezialisiert. Ihre einzigartige Position am Markt, geprägt durch die eigene Erfahrung im Aufbau einer erfolgreichen Anwaltskanzlei, ermöglicht es ihnen, eine maßgeschneiderte Beratung anzubieten, die den spezifischen Herausforderungen und Bedürfnissen von Kanzleien gerecht wird. Im Interview verraten sie mehr über ihr Trainingsangebot und ihre Online-Weiterbildungsplattform, die maßgeschneiderte Tools und Methoden anbietet, um die unternehmerische Leistungsfähigkeit von Kanzleien zu steigern und den Arbeitsalltag zu erleichtern.
Herr und Frau Pichler, Sie haben sich mit Ihrer Agentur auf den Bereich Kanzleien spezialisiert. Warum diese besondere Zielgruppe?
Alexandra Pichler: Wir kommen selbst aus der Branche und wissen, vor welchen Herausforderungen Rechtsanwält:innen stehen. Das macht uns sehr einzigartig am Markt. Unsere gesamte Beratertätigkeit bzw. Seminartätigkeit hat sich in den letzten Jahren mehr oder minder „nebenbei“ entwickelt.
Was genau bietet Ihre Agentur an?
Alexandra Pichler: Wir sind eigentlich keine Agentur. Mit unseren Inhalten vermitteln wir Rechtsanwält:innen praxiserprobtes Know-how und geben ihnen Werkzeuge an die Hand, wie sie ihre Kanzlei unternehmerisch erfolgreicher machen können. Weg von „selbst und ständig“ hin zu mehr Leichtigkeit.
„Hierfür haben wir eine Online-Weiterbildungsplattform entwickelt, mit sehr vielen unterschiedlichen medialen Inhalten“.
Auf dieser Plattform kann jeder jederzeit in seinem Tempo – und wie es sein Kanzleialltag erlaubt – starten. Es ist sozusagen eine digitale Weiterbildung begleitend im Kanzleialltag. Wir vermitteln u. a. Methoden, wie man die RICHTIGEN Mandanten und Mitarbeitende findet, widmen uns Persönlichkeitsentwicklung und deinem Erfolgs-Mindset sowie wichtigen Kommunikations-Skills. Und natürlich widmen wir auch einen großen Bereich sinnvollen Cashflow-Strategien. Denn wir wissen, was sich verändern kann, wenn Du die richtigen Strategien fährst.
In welchem Bereich Ihres Unternehmens arbeiten Sie selbst jeweils am liebsten?
Clemens Pichler: Ich bin leidenschaftlicher Unternehmer und erkenne sehr schnell, was funktioniert und was nicht. Dinge auch finanziell erfolgreich zu machen, macht mir Spaß.
„Ich sage immer zu Kunden: Du musst lernen, jede Akte wie ein kleines Unternehmen zu sehen, das Gewinn machen muss. Sonst ist es ein Hobby“.
Und das musst du auch deinen Mitarbeitenden beibringen. Wenn der überwiegende Teil deiner Akten keinen Gewinn macht, wird dein Unternehmen in Schieflage geraten. Ich habe mir eine Kanzlei aufgebaut, bei der ich mir aussuchen konnte, welche Akten ich persönlich betreuen will – meine Kanzlei funktionierte auch ohne mich. Und dennoch machten wir enorm hohe Umsätze und hunderttausende Euro Gewinn. Das war kein Zufall, sondern gezielte Strategien, die sowas möglich machen. Und was es dazu braucht – auch entsprechende Führungs-Skills – das ist mein Spezialbereich.
Alexandra Pichler: Ich arbeite besonders gerne mit Menschen. Ursprünglich komme ich aus der Werbe- und Marketingbranche und habe u. a. als „A&R Manager“ („Artist & Relations“) für ein Major Musiklabel gearbeitet. Die Einzigartigkeit von Künstlern zu erkennen und zu entwickeln war meine Aufgabe. Ich sage manchmal scherzhaft: Im Prinzip mache ich jetzt sowas ähnliches. Nur steht das „A“ jetzt für „Anwalt“. Ich arbeite im 1:1 Coaching mit unterschiedlichen Tools wie mit einem Persönlichkeitsdiagnostiktool von Innermetrix oder dem Human Design System. Damit kann ich Menschen detailliert abbilden mit dem „wer sie sind“ und wo ihre Potenziale liegen. Und ich habe ein in die Wiege gelegtes „Händchen“ mit Menschen umzugehen, sodass Menschen sich mir gegenüber leicht und gerne öffnen. Das hilft enorm, da wir häufig auch an Themen rankommen, bei denen die Ursache für Stress oder fehlenden Erfolg oft ganz woanders liegt. Und diese Art der Arbeit mit Menschen liebe ich.
Was mögen Sie an der Zusammenarbeit mit Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten besonders, was weniger gern?
Alexandra Pichler: Wir sind in unserem Auftreten sehr speziell und sehr „untypisch“ im Anwaltssektor. Das bedeutet, dass wir dadurch bewusst gewisse „Eintrittsbarrieren“ erschaffen haben, sodass sich im Wesentlichen nur Kunden angesprochen fühlen, mit denen wir zusammenarbeiten wollen. Somit können wir bis dato glücklicherweise aus der Zusammenarbeit nur Positives berichten. Wir können auf unglaublich wertschätzende, nette und motivierte Teilnehmern zurückblicken. Aber das wie gesagt nur deshalb, weil wir schon proaktiv vieles im Vorfeld steuern, dass sich auch nur solche angezogen fühlen. Das beginnt im Kleinen beispielsweise schon dabei, dass wir mit unseren Teilnehmern „per du“ sind (auch auf unseren Social Media-Kanälen). Und somit geht schon viel „steif-förmliches“ verloren. Aber natürlich ist die Branche an sich manchmal verhaltener und vielleicht „skeptischer“ Neuem gegenüber, wie dies vielleicht in anderen Berufsgruppen weniger der Fall ist. Aber wie gesagt – unsere Erfahrungen sind durchwegs positiv!
Warum sollten Kanzleien auf spezialisierte Agenturen bzw. Berater und Trainer setzen?
Clemens Pichler: Spezialisierung bedeutet für uns auch immer besondere Erfahrung in diesem Gebiet. Für uns steht und fällt es mit dem „track record“ – sprich: Kann der Anbieter selbst Erfolge vorweisen?
Wir bringen auch im Online-Marketing gerne folgendes Beispiel: Angenommen, du suchst eine Agentur, um deine Website und ihre Inhalte für SEO zu optimieren. Was so viel bedeutet wie: Du beauftragst jemanden, damit deine Inhalte bei Google möglichst weit vorne erscheinen, wenn Menschen im Netz danach suchen. Und wie diese Inhalte aussehen, wenn sie erscheinen.
„Sollte sich eine Agentur als „Spezialist“ bezeichnen, dann schau, was sie in diesem Sektor für sich selbst umgesetzt hat“.
Wie weit vorne die Agentur im Google Ranking aufscheint, was erscheint, etc. Das sind gute Anhaltspunkte, ob es sich um „Spezialisten“ handelt. Aber grundsätzlich auf spezialisierte Agenturen zu setzen, die sich mit der Zielgruppe auskennen, macht in unseren Augen mehr Sinn, da sie in der Regel die Bedürfnisse und Probleme besser kennen.
Foto: Clemens und Alexandra Pichler